Frankfurt - Bornheim

So wurde der Ort im Volksmund »das lustige Dorf« genannt. Auf dem Wiener Kongress von 1815 wurde Frankfurt zur Freien Stadt erklärt. Damit war die Leibeigenschaft auf den Frank- furter Dörfern abgeschafft. Trotzdem blieben die Bornheimer bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Bürger minderen Rechts ohne Mitbestimmungsrecht. Nichts desto trotz oder eben deshalb waren Bornheimer an der Stürmung der Frankfurter Wachen 1833 und dem September-Aufstand von 1848 beteiligt. Schließlich wurde es 1877 von Frankfurt eingemeindet. Damit begann die städtische Entwicklung. Zu dieser Zeit lebten dort rund 10.000 Bürger*innen. Bornheims Historie ist eng mit seiner Bezie- hung zu Frankfurt verwoben. Erstmals erwähnt wurde die Bezeichnung Bornheim vor gut 820 Jahren. Es gehörte mit weiteren umliegenden Dörfern zur Grafschaft »Bornheimer Berg«. Noch im 15. Jahrhundert lebten die rund 300 Bewohner hauptsächlich von der Landwirt- schaft. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte es sich wirtschaftlich durch die Nähe zur Stadt zu einer größeren Gemeinde sowohl durch den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte als auch durch seine vielenWirtshäuser. Bornheim wurde zu einem beliebten Ausflugs- ziel der Städter*innen, besonders der Männer, da nachweislich die Prostitution in vielen Gast- häusern ein einträgliches Geschäft war. Rückblick 4

RkJQdWJsaXNoZXIy MTg2MTY=